Damit jede Tasse Kaffee das bestmögliche Geschmackserlebnis bietet, wird in den Anbauländern enorm akribische Arbeit geleistet. So durchläuft der Rohkaffee auf jeder Stufe des Prozesses intensive Qualitätskontrollen. Diese Kontrollen beginnen bereits auf dem Feld und enden erst, wenn der Rohkaffee das Lager im Anbauland verlässt. Der Kontrollprozess läuft wie folgt ab:
1. Nur reife Kirschen werden gepflückt
Die Qualitätskontrolle beginnt bereits bei der Ernte. Nur perfekt gereifte Kaffeekirschen liefern die hochwertigen Bohnen, die später zu exzellentem Kaffee verarbeitet werden. In nahezu allen der Regionen, mit denen wir zusammenarbeiten, wird die Ernte von Hand durchgeführt. Dies ermöglicht es den Arbeitern, nur die Kirschen zu pflücken, die den idealen Reifegrad erreicht haben.
Das bedeutet, dass die Picker alle Sträuche mehrfach ablaufen müssen, da nicht immer alle Kirschen gleichzeitig perfekt reif sind.
2. Cupping, um das Potenzial zu bestimmen
Bei den Aufbereitungsstationen angekommen, werden Samples von den Bohnen genommen und auf fehlerhafte Bohnen geprüft. Die Defektbohnen werden händisch aussortiert, das fehlerfreie Sample geröstet und dann wird ein Cupping durchgeführt, um das Bestpotenzial des Kaffees zu erörtern. Hier erhält er seinen ersten SCA-Score.
3. Sortierung nach Größe und Gewicht
Die Säcke der ganzen Ernte gehen währenddessen weiter in die Sortierung. Diese findet in den aller meisten Fällen maschinell, nur seltenst per Hand statt - je nach den Möglichkeiten vor Ort.
Die Bohnen durchlaufen dabei mehrere Vorgänge, die sie nach Größe, Dichte und Gewicht zuordnen. Wenn eine Bohne nicht zugeordnet werden kann, wird sie automatisch nochmals durch den Vorgang geleitet.
Größere Bohnen (größere Screen size) sind dabei hochwertiger als kleine und schwere Bohnen hochwertiger als leichte (höhere Dichte).
UV Licht Überprüfung nach Defekten
In manchen sehr fortschrittlichen, technologisierten Einrichtungen werden UV-Licht Maschinen eingesetzt, um Defekte zu ermitteln und diese Bohnen automatisch auszusortieren. Meist findet das aber ausschließlich im nächsten Schritt manuell statt.
4. Manuelle Prüfung: Intensive Detailarbeit
Das ist der Schritt, der eine extreme Wertschätzung für hohe Qualität auslöst.
Denn trotz moderner Maschinen (auch der UV-Licht Maschinen) ist die manuelle Kontrolle ein unverzichtbarer Teil des Qualitätsprozesses. Bevor die Bohnen dann tatsächlich zum Transport fertig gemacht werden, wird jede einzelne nochmals händisch auf Defekte überprüft - und wenn vorhanden, aussortiert. Das ist wirklich eine unglaublich intensive Arbeit und ein so großes Zeichen von Qualität. Hier wird UV-Licht dann ggf. manuell eingesetzt, um die Defekte noch besser zu erkennen.
5. Freigabe zur Verschiffung: Das finale "Go"
Der letzte Schritt der Qualitätskontrolle erfolgt kurz vor dem Verlassen des Lagers. Hier wird jede Charge noch einmal überprüft, bevor sie verschifft wird. Es werden Stichproben entnommen, um sicherzustellen, dass der Kaffee den Lagerungsprozess unbeschadet überstanden hat und bereit ist, den Weg zu uns anzutreten.
Fazit: Deswegen wollen wir die Herkunft hervorheben
Durch unsere enge Zusammenarbeit mit den Farmern und unsere Besuche vor Ort haben wir Vertrauen in diesen Prozess und wissen, dass jede Bohne, die das Lager verlässt, höchsten Qualitätsansprüchen genügt.
Das Wichtigste:
Qualität entsteht lange bevor wir den Rohkaffee in unseren Röster kippen. Genau deswegen versuchen wir mit all dem, was wir tun, Wertschätzung und Dankbarkeit für diesen riesigen Aufwand zu schaffen.